Die 13. kann kommen: Rückblick auf die 12. Methodenwoche der GGG
In mittlerweile alter Tradition fand auch in diesem Jahr wieder die interdisziplinäre Methodenwoche der GGG statt, um genau zu sein: bereits die zwölfte.
Die jährliche Methodenwoche bot den Promovierenden der GGG wieder die Möglichkeit, methodische Herangehensweisen zu vertiefen, neue methodische Ansätze im interdisziplinären Kontext kennenzulernen und zu erproben oder auch zu sehen, ob die benachbarten Disziplinen Methoden nutzen, die auf das eigene Projekt übertragbar sind.
Den gemeinsamen Auftakt bildete die Begrüßung mit dem anschließenden Impulsvortrag von Prof. Dr. Michael Böcher (Universität Magdeburg) zu „Scientific Knowledge Transfer in a New Age of Politics“, in dem er das angeblich neue Politikzeitalter, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse negiert werden, als gar nicht so neu entlarvte, und ein neues Modell für Wissenstransfer vorstellte. Der Vortrag wurde im Anschluss rege diskutiert.
Auf dem Programm standen in diesem Jahr drei Workshops:
- Towards an Intersectional Research Methodology (Dr. Stefanie Boulila, Göttingen)
- Qualitative and Comparative Analysis in the Social Sciences: An Introduction into Design, Technique, and Software (Markus Siewert, M.A., Frankfurt a. M.)
- Einführung in die Mehrebenenanalyse (Dr. Carl Berning, Mainz)
Neben dem fachlichen Pflichtprogramm gab es Angebote auf freiwilliger Basis, um die Verbindung unter den Promovierenden und zur GGG-Geschäftsstelle zu stärken. So hatten wir am Dienstag nach den Workshops einen kleinen Grillabend, der nicht zuletzt aufgrund des Wetters äußerst schön war. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, mit Bettina Roß gemeinsam die Historische Sternwarte zu erkunden, die der Öffentlichkeit normalerweise nicht zugänglich ist. Durch die ehemaligen Wohnräume von Gauß (heute Bibliothek des Lichtenberg-Kollegs) gelangt man über schmale Treppen und knatschende Dielen in die Kuppel, die auch heute noch ein Teleskop aus den 20er-Jahren beherbergt. Am Mittwoch hatten wir ein gemeinsames Mittagessen. An allen Angeboten nahmen „trotz Freiwilligkeit“ viele teil, obwohl die Köpfe rauchten und eine solche Workshopwoche für die Teilnehmenden nicht unanstrengend ist. Uns hat das außerordentlich gefreut und wir hatten viele anregende Gespräche mit Promovierenden aus unterschiedlichen Fakultäten und diversen Ländern.
Von der Organisationsseite her ist es wieder wunderbar gelaufen und auch die Teilnehmenden nehmen viel für ihre derzeitigen und vielleicht auch zukünftigen Projekte aus den Kursen mit. Die Dozent*innen sahen sich zunächst mit sehr heterogenen Gruppen (Fächerkultur, Stadium der Dissertation, Vorwissen zur jeweiligen Methode) konfrontiert und waren am Ende der Veranstaltung begeistert, wie gut alle mitgemacht haben.
Wir freuen uns schon jetzt auf die 13. Methodenwoche. Damit auch diese wieder ein Erfolg wird, haben wir bereits mit der Planung begonnen. Sollten Sie also Wünsche für Methodenkurse haben, schreiben Sie uns an ggg@uni-goettingen.de.